Extrawurst
Deutschsprachige Erstaufführung
Die Zuschauer sind als Vereinsmitglieder direkter Teil des Geschehens und erleben mit, wie sich eine Gesellschaft komplett zerlegen kann. Und das in einer flotten, spannenden, pointenreichen und urkomischen Vereinsversammlung.
„Extrawurst“ ist eine neue Komödie der bekannten Comedy-Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, die u. a. bereits für so bekannte Fernsehformate wie »Die Wochenshow«, »Ladykracher«, »Das Amt« oder »Stromberg« verantwortlich zeichneten.
Auch als eBook erschienen, www.textbuehne.eu!
Inszenierung
Ausstattung:
Dramaturgie:
Premiere: 1. November 2019, großes Haus
Rollen
Melanie Pfaff:Dr. Heribert Bräsemann:
Torsten Pfaff:
Azad Oturan:
Matthias Scholz:
Presse:
Versammlung im Bautzener „Tennisclub Boris Becker“. Letzter Punkt der Tagesordnung: Ein größerer Grill soll angeschafft werden. Der wiedergewählte Vorsitzende Heribert möchte den Punkt schnell abhaken, das Buffet eröffnen. Klare Sache, der Grill wird gekauft. Sein eifriger Stellvertreter Matthias unterbricht ihn. Er hat eine Video-Präsentation des neuen Grills vorbereitet. Nach ihm meldet sich schüchtern Tennis-Ass Melanie. Wäre es nicht eine nette Geste, fragt sie, „für unsere muslimischen Mitglieder einen zweiten Grill“ zu besorgen. Es gibt nur ein Mitglied: Azad, ihren Partner im gemischten Doppel. Ihr Vorschlag löst einen Streit aus, bei dem kein privates und politisches Fettnäpfchen ausgelassen wird. Am Freitag erlebte im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen die Dramödie „Extrawurst“ eine bejubelte Premiere. ... Die klug regionalisierte Theaterfassung des Stücks setzt Regisseur Lutz Hillmann ideenreich in Szene. Das Parkett bleibt die gesamte Zeit beleuchtet. Die Zuschauer werden als Mitglieder des Clubs in die Handlung einbezogen. Sie stimmen zuletzt über einen zweiten Grill ab. Ausstatter Miroslaw Nowotny verwandelt die Bühne in ein Clubhaus mit Vereinswappen, Foto von Boris Becker, Vitrine mit Pokalen. Im Hintergrund hört man Tennisbälle gegen die Wand prallen. Vereinsvorsitzender Heribert versucht am Schluss, mit einem Witz die verfahrene Kiste zu retten. Doch von Einigkeit keine Spur, der Club ist gespalten wie das Land.
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
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