Der Besuch der alten Dame



Durch das ganze Stück geht der Ruf nach Menschlichkeit und Gerechtigkeit. Gehandelt allerdings wird nach dem Diktat des Geldes. Es wird das eine gesprochen und etwas anderes gemeint, gedacht, beabsichtigt, getan. Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt zeigt in seiner bitterbösen Tragikomödie (Uraufführung 1956) menschliche Moral als reine Fiktion, als abstraktes Hirngespinst.
inscenacija
Ausstattung: Marita Bachmaier
Dramaturgie: Karoline Wernicke
Premiere: 28. September 2018, Burgtheater, großer Saal
termin
róle
Claire Zachanassian, Butler Boby, Koby: Stephan SiegfriedGatten VII-IX. Loby, Zweite Frau: Marharyta Pshenitsyna
Alfred III.: Moritz Trauzettel , Thomas Ziesch
Erster, Bürgermeister: Andreas Larraß
Zweiter, Lehrer, Polizist: Marie-Luise Müller
Dritter, Pfarrer, Frau III, Zugführer: Annekatrin Weber
Presse:
Die Inszenierung bietet Raum zum Weiterdenken, zum Beispiel: Wie weit gebe ich Populisten nach, um sie in die Mitte der Gesellschaft zurückzuholen? Als Kulisse dient ein marodes Bahnhofsgebäude, zusammengesetzt aus beweglichen und aufklappbaren Kisten. Stephan Siegfried verzichtet trotz Puppentheater weitgehend auf Puppen. Er lässt Schauspieler hinter Masken mit gemalten Gesichtern verschwinden und puppen- oder marionettenhaft agieren. Tänzelnd, harlekinesk die einen, steif, wie von einem ungeschickten Puppenspieler geführt, die anderen. Sie sind nicht so sehr Individuen, sondern Typen einer Stadt. Verkörpern die moralische Instanz, den Leichtsinn, die Wut.
Irmela Hennig, Sächsische Zeitung
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