Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen – Němsko-Serbske ludowe dźiwadło Bautzen

Das sorbische Jugendtheater wurde in der Spielzeit 1992/93 am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in gemeinsamer Initiative mit dem Sorbischen Gymnasium Bautzen unter der Federführung des langjährigen Schauspielers und Regisseurs Michael Lorenz und des damaligen Intendanten Michael Grosse gegründet.

Von nun an hatten die Schüler die Möglichkeit fakultativ und außerhalb der Schule einen sorbischen Sprachraum zu nutzen. Die erste Inszenierung hieß „Módra wróna a kontinent nadźija“ (Die Mandelkrähe und der Kontinent Hoffnung), ein besonderer Theaterabend mit Texten von Jurij Koch.

Mit zunehmendem Interesse der Gymnasiasten widmete man sich nicht nur Komödien und sorbischer Originaldramatik, im Jahr 1997 wurde „Winterkrieg“ von Christian Martin zur Aufführung gebracht. Dies ist bislang die einzige deutschsprachige Insznierung des Sorbischen Jugendtheaters.

Zu den Höhepunkten zählt auf jeden Fall das Stück „Fetzer“ von Sven Grunert im Jahre 1998, für welches der sorbische Komponist Ulrich Pogoda die Musik komponierte. Anläßlich des 50. Geburtstages der 1. Serbska kulturna brigada – Jugendensemble des Sorbischen Gymnasiums erlebten die Zuschauer zum ersten Mal eine Inszenierung des Sorbischen Jugendtheaters auf der Hauptbühne. In diesem Musical verbündete sich die Theatergruppe mit der Tanzgruppe und dem Orchester des Sorbischen Gymnasiums. Serbskeho gymnazija dožiwichu přihladowarjo k prěnjemu razej produkcij In der Spielzeit 1998/1999 übernahm der langjährige Regieassistent von Michael Lorenz, Torsten Schlosser die Leitung und debütierte mit dem zeitgenössischen Stück „Eins auf die Fresse“ von Rainer Hachfeld.

In der Spielzeit 2012/2013 übernahm Mirko Brankatschk die Leitung der Theatergruppe.

Das Sorbische Jugendtheater war seit seiner Gründung eine Quelle aus der junge sorbische Bühnentalente hervor gegangen sind, sozusagen ein Talentelabor für das sorbische Berufstheater. Viele der ehemaligen Mitglieder waren später Eleven des Sorbischen Schauspielstudios am DSVTh und fanden ihren Berufsweg in verschiedensten Kunstbereichen.